Externe Schulevaluation im Kanton Graubünden

Stand August 2024

Einbettung bzw. politische/gesetzliche Grundlagen
Dem Schulinspektorat obliegt gemäss kantonalem Schulgesetz u.a. die Qualitätsprüfung mittels periodischer Evaluationen in den einzelnen Volksschulen. Unter dem Begriff „Volksschule" sind der Kindergarten, die Primarschulstufe, die Sekundarstufe I sowie die Schulen in Institutionen der Sonderschulung subsumiert.
Als evaluationsbasierte Schulaufsicht ist das Schulinspektorat zusammen mit weiteren Organen des Erziehungsdepartements im Sinne einer modernen Systemsteuerung für das übergreifende Qualitätsmanagement in der Volksschule zuständig.

Aktuell
Mit SB+F 2021-26 beurteilt das Schulinspektorat die Umsetzung des Lehrplan 21 Graubünden und leistet somit einen Beitrag, um die Schulqualität an allen Bündner Volksschulen im Sinne der Chancengerechtigkeit zu sichern und zu entwickeln. SB+F gewährleistet und fördert mit Evaluation, Beratung und Überprüfung die Schulqualität. Die Evaluation zeigt Lehrpersonen durch eine professionelle Aussensicht bestehende Stärken und Entwicklungsmöglichkeiten im Unterricht auf. Durch Beratung erhalten Schulrat und Schulleitung fachlich fundierte und praxisorientierte Unterstützung in der Führungstätigkeit. Mit der Überprüfung der Beitragsberechtigungen für Tagesstrukturen und Schulleitungen wird sichergestellt, dass die finanziellen Beiträge des Kantons richtig eingesetzt werden.

Evaluation der Institutionen der Sonderschulung
Aufgrund eines departementalen Auftrages im Jahre 2009, sämtliche Institutionen der Sonderschulung im Kanton zu evaluieren, wurde eine Kooperation mit der Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) vereinbart. Nach einer ersten Evaluation aller Sonderschulstandorte in Graubünden und einer internen Schulung aller Mitarbeitenden verlaufen die Evaluationen der Institutionen der Sonderschulung seit 2014 unter der Führung des Schulinspektorats. Die HfH wird punktuell beratend beigezogen. Die Aufsicht wird durch das Amt für Volksschule und Sport wahrgenommen.
Seit 2021 befindet sich dieses standardisierte Verfahren im dritten Turnus.  

Wirkung
Die Schwerpunkte von Schulbeurteilung und -förderung sind so gesetzt, dass die Unterstützung in der Qualitätssicherung Wirkung in mehreren Bereichen erzielt. So leistet SB+F einen Beitrag zur kantonalen Qualitätssicherung und generiert gleichzeitig Steuerungswissen auf kantonaler und auf kommunaler Ebene. Dieses Wissen fliesst in die jeweilige Unterrichts- und Schulplanung sowie in das Weiterbildungsangebot der Pädagogischen Hochschule ein. Mit SB+F kommuniziert der Kanton auch, was er von den Schulen erwartet. Geltende Normen werden bewusstgemacht und deren Umsetzung verbindlich eingefordert. Das Bündner Verfahren von SB+F wirkt somit in allen vier Dimensionen einer externen Schulevaluation, nämlich der Wissensgewinnung, der Entwicklungsorientierung, der Rechenschaftslegung und der Normendurchsetzung.

Alle Unterlagen zu Schulbeurteilung und –förderung sind unter der Rubrik Qualitätssicherung auf der Homepage unter Amt für Volksschule und Sport einsehbar.

Viele Unterlagen sind zudem in den drei Kantonssprachen Deutsch, Romanisch und Italienisch vorhanden.

Schulinspektorat Graubünden
Qualitätssicherung öffentliche Schulen