Während der vergangenen vier Jahre wurde die Qualität der Glarner Volksschule hinsichtlich der Umsetzung von sonderpädagogischen Angeboten überprüft. Der Schlussbericht ist die Grundlage, um auf kantonaler Ebene die Bildungsqualität zu sichern und weiterzuentwickeln. Erfreulich ist, dass die Akzeptanz dieser Evaluation bei den Schulbeteiligten sehr hoch ist und die Rückmeldungen für die Schulentwicklung als wichtig betrachtet werden.
Die Glarner Volksschule hat gemäss Bildungsgesetz den Auftrag, den Lernenden «eine den Eignungen und Fähigkeiten entsprechende» Bildung zu ermöglichen. Den Schulen stehen für die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit besonderem Förderbedarf Ressourcen zur Verfügung. Um dem gesetzlichen Auftrag gerecht zu werden, gilt es diese Ressourcen gezielt und auf die Bedürfnisse der Lernenden abgestimmt einzusetzen und miteinander zu koordinieren. Diesen Aspekt fokussierte der dritte Turnus der evaluationsbasierten Schulaufsicht. Er nahm sich mit Unterstützung von Fachpersonen der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik (HfH) der Frage an, wie gut das 2008 eingeführte sonderpädagogische Konzept in den Schulen umgesetzt ist.
Die Stärken der Glarner Volksschule liegen in der Klassenführung, in der Gestaltung des allgemeinen Schulklimas sowie in der Zusammenarbeit mit den Eltern
Die Daten der Evaluation zeigen auf, dass die Klassenführung die grösste Stärke der Glarner Schulen ist. Sie ist grundlegend für einen guten Unterricht, welcher die unterschiedlichen Voraussetzungen der Schülerinnen und Schüler berücksichtigt. Ebenfalls als Stärke der Glarner Schulen können das «Allgemeine Schulklima» sowie die «Zusammenarbeit mit den Erziehungsberechtigten» bezeichnet werden.
Optimierungsbedarf bei der Pädagogischen Schulführung und beim Internen Qualitätsmanagement
Von allen überprüften Qualitätsbereichen wurden das «Interne Qualitätsmanagement» sowie die «Pädagogische Schulführung» am tiefsten bewertet. Das «Interne Qualitätsmanagement» gar signifikant schwächer als alle anderen Bereiche. Gleichzeitig sind es diese beiden Qualitätsbereiche, welche die Basis für eine gezielte Schul- und Unterrichtsentwicklung bilden und wichtig sind für den Erhalt der erreichten Qualität.
Massnahmen auf kantonaler Ebene
Die meisten Schulen nehmen die Rückmeldungen der Schulaufsicht ernst und richten ihre Schulentwicklung daran aus. Dies zeigt sich in den getroffenen Massnahmen im Anschluss an die Evaluation. Zudem nutzten die Schulführungen der Gemeinden, bestehend aus Schulleitungen, Hauptschulleitung sowie den Mitgliedern der Schulkommission das Angebot, die Erkenntnisse ihrer Schulen auf Gemeindeebene als Steuerungswissen aufzubereiten und zu analysieren. Daraus wurden Massnahmen, Schwerpunkte für die Schulprogramme oder Weiterbildungsbedarf der Lehrpersonen abgeleitet. Die Abteilung Volksschule des DBK wird die Schulen in den nächsten Jahren beim Aufbau und bei der Umsetzung eines auf die Ziele der Schule ausgerichteten Qualitätsmanagements weiter unterstützen und beraten.
Link: Ergebnisse der evaluationsbasierten Schulaufsicht, Jahre 2016 -2020