Der Jahresbericht der Fachstelle für Schulbeurteilung zeigt, dass die Schulen im Kanton Zürich ein Schul- und Unterrichtsangebot von hoher Qualität bieten. Im Berichtsjahr 2020/2021 wurden insgesamt 102 Schulen beurteilt. Positiv fällt auch die Gesamtbeurteilung der vergangenen fünf Schuljahre aus.

Im Schuljahr 2020/2021 beurteilten die Evaluationsteams 92 Regelschulen und 10 Sonderschulen. Die meisten Schulen leisteten im vergangenen Schuljahr gute, teilweise sogar sehr gute Arbeit. Wie in den Vorjahren wurde in den Bereichen Schulgemeinschaft, Unterrichtsgestaltung sowie Zusammenarbeit mit den Eltern eine besonders hohe Qualität festgestellt. Dasselbe gilt für die Berufswahlvorbereitung an Sekundarschulen.

Angesichts der erschwerten Umstände durch die Covid-19-Pandemie sind die hohen Werte bei der Pflege der Gemeinschaft besonders positiv zu werten. Die kritischsten Ergebnisse fielen erneut in den Bereichen Beurteilungspraxis sowie Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung an. Eine ungenügende Praxis musste nirgends moniert werden.

Seinen inhaltlichen Schwerpunkt widmet der aktuelle Jahresbericht einer Gesamtschau über den dritten Evaluationszyklus (Schuljahre 2016/2017–2020/2021). Es stehen 438 Schuleinheiten im Fokus, die in diesem Zeitraum evaluiert wurden. Die gesamthaft positivsten Bewertungen wurden im Bereich der Schulgemeinschaft vergeben, den grössten Entwicklungsbedarf stellten die Evaluationsteams – auch über den Betrachtungszeitraum von fünf Schuljahren hinweg – bezüglich der Beurteilung von Schülerinnen und Schülern fest. In dieser Zeitspanne kamen in den allermeisten Qualitätsbereichen die beiden Be-wertungsstufen «Fortgeschrittene Praxis» und «Funktionsfähige Praxis» zur Anwendung.

Link zum Jahresbericht 2020/2021

Die Ergebnisse der externen Schulevaluation von 2018 – 2021 im Kanton Luzern sind in einem eben veröffentlichten Monitoringbericht zusammengefasst. Der Bericht zeigt auf, wo die Volksschulen in den letzten Jahren einen Schritt nach vorne gemacht haben und wo noch Entwicklungspotenzial besteht. 

Entwicklungsschritte erkennbar
Die Ergebnisse der externen Schulevaluation belegen, dass die meisten Schulen die Entwicklungsempfehlungen aus dem 2. Evaluationszyklus 2010 – 2015 erfolgreich umgesetzt haben. An vielen Schulen wird die Schul- und Unterrichtsentwicklung mittlerweile gezielter gestaltet. Zudem haben viele Schulen hinsichtlich der Integration von Kindern und Jugendlichen teils bemerkenswerte Fortschritte erzielt (Integrative Förderung, Einführung altersgemischtes Lernen, Umstellung auf das integrierte bzw. kooperative Sekundarschulmodell). 

Unterrichtsnahe Zusammenarbeit intensiviert
An den meisten Schulen gestaltet sich die unterrichtsnahe Zusammenarbeit der Lehrpersonen professioneller und verbindlicher als noch vor fünf oder zehn Jahren. Unterschiede gibt es dahingehend, wie umfassend und wie handlungsleitend diese Eckwerte zum Unterricht sind. Die meisten Schulleitungen und Schulbehörden sprechen sich für verbindliche Absprachen zur Unterrichtsgestaltung aus und wirken dank den Ergebnissen der externen Schulevaluation mit Entwicklungszielen darauf hin. Diese Entwicklungsziele werden in Zusammenarbeit mit der externen Schulevaluation festgehalten. 

Qualitätsmanagement optimierbar – Evaluationscoaching ab 2023
Das Qualitätsmanagement wird an jeder dritten Schule zu wenig systematisch wahrgenommen. Insbesondere werden Entwicklungsvorhaben häufig zu wenig in einen Qualitätskreislauf von Planen – Umsetzen – Überprüfen – Verbessern eingebunden. Um die Schulen bei der Gestaltung des Qualitätsmanagements noch gezielter zu unterstützen, wird die Dienststelle Volksschulbildung ab 2023 ein Evaluationscoaching anbieten. 

Link: Monitoringberichte - Kanton Luzern
Link: Evaluationscoaching
Link: Externe Schulevaluation - Kanton Luzern

Der Kanton Basel-Landschaft führt ab dem Schuljahr 2022/2023 flächendeckende Audits ein.
Als Kernelement des kantonalen Aufsichtsprozesses sollen sie mit ihrer Aussenperspektive den Schulen bei der Überprüfung der Schul- und Unterrichtsqualität helfen.

Ziel der Audits ist, die Qualität der Primar- und Sekundarschulen aus einer unabhängigen Perspektive heraus zu erfassen und zu beurteilen. Die Schulen erhalten durch die Aussensicht Impulse, um die Schul- und Unterrichtsqualität in klar definierten Qualitätsbereichen zu festigen und weiter zu entwickeln. Gleichzeitig zeigt ein Audit auf, inwieweit die Schule die geltenden Qualitätsanforderungen in den festgelegten Qualitätsbereichen zu erfüllen vermag.

Die Konzeption der Audits wurde von der Pädagogischen Hochschule der Fachhochschule Nordwestschweiz (PH FHNW) für das Amt für Volksschulen (AVS) in dessen Auftrag erstellt. Anschliessend wurde es während einer zweijährigen Pilotphase in enger Zusammenarbeit zwischen der PH FHNW mit der Hauptabteilung Aufsicht und Qualität im AVS unter Beizug einer Begleitgruppe weiterentwickelt. 

Die Audits sind so konzipiert, dass sie vom AVS externen Fachstellen in Auftrag gegeben werden können. Die Audits im Rahmen der Pilotphase wurden durch die PH FHNW durchgeführt. Der erste Durchgang (Zyklus) der Audits inklusive einer ersten Auditsynthese wurde der PH FHNW in Auftrag gegeben. 

Eine zentrale Anforderung ist, dass die Audits in den kantonalen Aufsichtsprozess eingebettet sind, der insgesamt die Qualitätsentwicklung und -sicherung der Schulen zum Ziel hat. Die Auditergebnisse dienen als Grundlage, auf welche die kantonale Aufsicht ihre Aktivitäten massgeblich abstützt.

Link: Aufsicht und Qualität — baselland.ch

Das interne Qualitätsmanagement der Volksschulen wurde sowohl im Turnus II (2011 – 2015) der evaluationsbasierten Schulaufsicht als auch mit dem Abschluss des Turnus III im Jahr 2020 als noch wenig entwickelt beurteilt.

Verantwortlich für das interne Qualitätsmanagement an den Schulen ist sowohl die Schulkommission (strategische Ebene) als auch die Schulleitung (operative Ebene). Die Schulleitung ist zur internen Evaluation ihrer Schule sowie zur Zusammenarbeit mit der evaluationsbasierten Schulaufsicht des Kantons verpflichtet. Um die Schulen im Prozess der internen Qualitätssicherung und –entwicklung zu unterstützen, entwickelte die Abteilung Volksschule das Konzept der «Begleiteten Selbstevaluation GL». Alle Schulen durchlaufen bis zum Start des vierten Turnus der evaluationsbasierten Schulaufsicht im Schuljahr 2024/2025 diesen Prozess der internen Evaluation. Sie werden dabei von der Abteilung Volksschule und externen Beratungspersonen unterstützt. Die Schulen erwerben damit Kompetenzen und Wissen im Bereich der Qualitätssicherung und der Qualitätsüberprüfung. Damit sollen sie befähigt werden, künftig regelmässig in ausgewählten Bereichen durch interne Evaluationen die Schul- und Unterrichtsqualität zu überprüfen und diese den gesellschaftlich bedingten Veränderungen anzupassen.

Link Broschüre

Nach über zehn Jahren Erfahrung mit dem Obwaldner Qualitätsmanagement wurde das kantonale Rahmenkonzept durch eine Projektgruppe überprüft. Dabei wurden neue Erkenntnisse in der Schul- und Unterrichtsentwicklung sowie Weiterentwicklungen im Bereich der Qualitätssicherung und -entwicklung in anderen Kantonen mitberücksichtigt.

Das neue Rahmenkonzept wurde schliesslich vom Vorsteher des Bildungs- und Kulturdepartements als verbindliche Grundlage für die Umsetzung des Qualitätsmanagements gemäss Bildungsgesetzgebung an den Volksschulen des Kantons Obwalden ab Schuljahr 2022/23 beschlossen.

Im Sinne einer Weiterentwicklung des Qualitätsmanagements werden ab dem kommenden Schuljahr folgende Änderungen umgesetzt:

• Durch die Einführung der begleiteten Selbstevaluation, die jede Schule unter Beizug einer Begleitperson des Amts für Volks- und Mittelschulen (AVM) verpflichtend durchführt, wird der Bereich der internen Evaluation gestärkt und an den Schulen nachhaltig Wissen in der Durchführung von Evaluationen aufgebaut. 
• Nachdem im Jahr 2019 der dritte Durchgang der externen Evaluation abgeschlossen wurde, werden externe Evaluationen künftig in Form von thematischen Fokusevaluationen durch externe Auftragnehmer durchgeführt.
• Im Verlauf des nächsten Schuljahres wird unter Einbezug von Schulleitungen und Lehrpersonen ein kantonaler Orientierungsrahmen Schulqualität erarbeitet, der die Qualitätsansprüche an eine gute Schule beschreibt und in der Schulentwicklung bzw. Schulevaluation beigezogen wird.
• Mit dem neuen Rahmenkonzept wird dem Umstand, dass die Qualitätssicherung und -entwicklung auf der Volksschulstufe eine Verbundaufgabe zwischen der Einwohnergemeinde und dem Kanton ist, noch mehr Rechnung getragen. Diese geteilte Zuständigkeit kommt auch in der Struktur und im Aufbau des Rahmenkonzepts klarer zum Vorschein.

Das neue Rahmenkonzept ist unter diesem Link zu finden.

Das Schulinspektorat Graubünden evaluierte von November 2021 bis Februar 2022 in Zusammenarbeit mit der Interkantonalen Hochschule für Heilpädagogik Zürich (HfH) die Integrative Sonderschulung im Kanton Graubünden. Den Auftrag dazu erhielt das Amt für Volksschule und Sport (AVS) vom Erziehungs-, Kultur- und Umweltschutzdepartement (EKUD).

Es wurden fünf Evaluationsthemen näher beleuchtet: 1. Haltung, Umgang und soziale Integration; 2. Fördersetting und Umsetzung; 3. Verfahren und Förderplanungsprozess; 4. Zusammenarbeit und Kommunikation; 5. Leitung und Qualitätssicherung. Als Datenquellen dienten Analysen der Dokumente, schriftliche Vorbefragungen aller in ein ISS-Setting involvierten Personen, Einblicke in 59 ISS-Settings inklusive Leitfadeninterviews und Fokusgespräche mit Fachpersonen. Ein schriftlicher Bericht – selbstverständlich in allen Kantonssprachen -  fasst die Ergebnisse der Evaluation zuhanden des Auftraggebers, der für die Durchführung der Integrativen Sonderschulung verantwortlichen Institutionen der Sonderschulung, der Behörden und Schulleitungen der Regelschulen, der beteiligten Lehr- und Fachpersonen sowie der betroffenen Erziehungsberechtigten und der interessierten Öffentlichkeit zusammen. Im Laufe des Monats Juni sind die Evaluationsergebnisse auch unter www.avs.gr.ch für die Öffentlichkeit einsehbar.