Der SEVAL-Kongress und die argev-Netzwerktagung wurden 2018 erstmals als gemeinsame Veranstaltung durchgeführt. Der Kongress zum Thema «Evaluationskulturen in der Bildung. Wo stehen wir – wohin wollen wir?» fand am 6./7. September 2018 an der Pädagogischen Hochschule in Bern statt.
Der Donnerstagnachmittag stand im Zeichen von zehn Methodenateliers, in denen zahlreichen Interessierten innovative Formen der Datenerhebung und -auswertung präsentiert und weitere methodische Fragen zur Diskussion gestellt worden sind. Am Abend referierten Emmanuel Sangra und Wolfgang Beywl zur Frage:
«Was hat Evaluationskultur mit Bildung zu tun und was hat Bildung mit Evaluationskultur zu tun?».
Über 130 Teilnehmende befassten sich am Freitag mit den Fragen, welche Evaluationskultur sich im Bildungsbereich etabliert hat, welche Unterschiede sich nach Bildungsstufe feststellen lassen und was zum Aufbau einer Evaluationskultur beiträgt. Ruth Feller legte in ihrem Einstiegsreferat die Basis, indem sie die historischen Entwicklungen nachzeichnete und eine Typologie von Evaluationskultur aufzeigte. In der Folge gaben Andreas Karrer (Volksschule), Evelyne Charrière und Ivo Schorn (Sekundarstufe II) sowie Stephanie Hering (Hochschulen) einen Überblick über ihre Erfahrungen auf den verschiedenen Bildungsstufen. Olivier Dolder zog danach einen Vergleich zwischen der Evaluationskultur im Bildungs- mit jenem im Gesundheitsbereich.
In elf Workshops bot sich den Teilnehmenden am Nachmittag die Gelegenheit, sich in ausgewählte Themenfelder zu vertiefen, untereinander in einen intensiven Dialog zu treten und persönliche Take-Home-Messages zu formulieren. Die verschiedenen Tagungsbeiträge wurden von Zeichner Roland Siegenthaler aufmerksam beobachtet und in mehreren Intermezzi mit treffenden Visualisierungen auf den Punkt gebracht.
Die vollständige Tagungsdokumentation ist unter www.argev.ch/veranstaltungen verfügbar. Die nächste argev-Netzwerktagung findet am Freitag, 15. November 2019 statt.